Den Ortsnamen Offenbau muss man im Zusammenhang mit dem Königsland der „Offenau“ sehen. Diese war ein Teil eines alten fränkischen Königshofes, dessen Aue sich nordöstlich vom Ort Offenbau ausbreitete. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Erhard in Offenbau geht mit den Untergeschossen des Turms auf das 13./14. Jahrhundert zurück. Ein kleines gotisches Fenster an der südseitigen Außenwand bestätigt das.

1186 Offenbau wurde erstmals in einem Vertrag erwähnt. Die Schreibweise des Ortsnamens wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte von Ouenbure über Ofenpaure und Ouenbüern bis zum heutigen Offenbau.

1294 Übergabe aller Gerechtsname, die Graf Gebhard von Hirschberg im Dorf Ovenbauer (alter Name) innehat, an den Deutschen Orden.

1448 Streit um die Dorfrechte. Während des Bauernkrieges sorgte in unserer Heimat besonders der „Mässinger Haufen“ für Unruhe; in Offenbau sollen 71 Gulden als Geldstrafe für die Beteiligung am Aufruhr erhoben worden sein.

1630 Der durch die Religionsstreitigkeiten im Jahre 1618 ausgelöste Dreißigjährige Krieg wurde in Offenbau erst um 1630 spürbar. Wiederholt wurde auch Offenbau von durchziehenden Soldaten geplündert, so dass kein Pferd noch Ochs mehr zu finden war.

1645-1665 Offenbau ist Durchgangs- und Ansiedlungsort für viele Exulanten aus Oberöstereich.

1866-1867 Erweiterung und Restaurierung der baufällig gewordenen Kirche.

1933 Bau der Autobahn Berlin – München.

1961/62 Renovierung der Pfarrkirche St. Erhard.

1963 Einweihung des neuen und modernen Schulhauses.

1966-68 Neubau und Erneuerung von Kanal, Wasserleitung und Ortsstraßen.

1972 Eingliederung in die Marktgemeinde Eysölden.

01.05.1978 Eingliederung in den Marktgemeinde Thalmässing.

1999 Baubeginn einer neuen ICE-Trasse zwischen Nürnberg und München, direkt an Offenbau vorbei, bzw. hindurch. Mehrere Wohnhäuser mussten der Trasse weichen.